​Elly-Heuss-Mädchenvierer fährt nach Berlin

Tatsächlich kam das gute Abschneiden überraschend, denn an Mannschaftstraining war im Hafen leider nicht zu denken. So blieb nur das Trainingslager im Mai, um die Schulmannschaft zusammen zu holen und die Boote für ein paar Trainingseinheiten aufs Wasser zu setzen. Die Zielsetzung im Vorfeld war daher die Teilnahme einer Wiesbadener Schule am Landesentscheid, um Präsenz zu zeigen. Dennoch kam der Schulmannschaft die mühe- und wertvolle Arbeit vor und während der pandemischen Einschränkungen zugute. Die Talente von einst haben Dank der exzellenten Arbeit der RWB-Trainer Karl und Sophie zwei Jahre mit wenig Wettkampf-möglichkeiten motiviert weitertrainiert und nicht den Rudersport aufgegeben. Darauf aufbauend konnten gute Mannschaften geformt werden.

 

Rennen und Ergebnisse im Einzelnen:

 

Mädchendoppelvierer m. St. WI II (Platz 5):

 

Die routinierten Ruderinnen Mala Keimer und Mary Booth trainierten zusammen mit Alina Hammer, Stella Eckert und Mila Guerrini erstmals im Trainingslager zusammen. In diesem qualitativ hochklassig besetzten Rennen benötigt man eigentlich vier im Training aktive Rudererinnen für eine vordere Platzierung. Unsere TOP-Rudererin Tajana John hätte die Mannschaft sicher verstärken können, wollte und konnte aber aufgrund der hohen Trainingsbelastung im Vorfeld der Deutschen Jahrgangsmeisterschaften nicht noch bei Jugend trainiert an den Start gehen. Aber auch dies hätte die Dominanz der Hanauerinnen von der Rehbein-Schule nicht brechen können, die nicht nur die Wiesbadener Konkurrenz deutlich distanzierten. Auch wenn das Team ohne Medaille blieb, ruderte es sauber, rhythmisch und mannschaftlich geschlossen und kann nun sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen sein.

 

Jungendoppelvierer m. St. II (Platz 4)

 

Das Team mit Lars Wecker, Moritz Platz, Emil Wagner und Igor Striukov gewann seinen Vorlauf deutlich, im Finale mussten sie sich der Karl-Rehbein-Schule, der Rheingauschule Geisenheim und dem Friedrichgymnasium Kassel, welches noch im Vorlauf besiegt wurde, geschlagen geben. Die bittere Erkenntnis in diesem Fall ist, dass diese Mannschaft, die von den Einzelruderern mit Trainingsruderern und DJM-Teilnehmern gut besetzt ist, ihr Potential leider nicht abrufen konnte. Die Gesamtleistung muss mehr sein als die Einzelleistungen: Ein mannschaftliches Training hätte im Vorfeld gut getan und bessere Chancen auf eine Medaille eröffnet. Aber auch in diesem Rennen gilt: Hochklassig besetzt, Wiesbaden nicht schlecht und Hanau nochmals eine Klasse für sich.

 

Jungengigriemenvierer m. St. II (Bronze):

 

Carl Keimer, Sebastian Krone, Andrej Schönfeld und Mert Eminel mit St. Carlo Gustin mussten im Finale Hanau (die gleiche Mannschaft, die den Jungendoppelvierer gewonnen hat) und Kassel vorbeiziehen lassen, erkämpften sich aber vor Limburg die Bronzemedaille.

 

Jungenachter m. St. II (Silber):

 

Auch die Weilburger als einziger Gegner hatten nicht viel Trainingsmöglichkeiten. Der Achter war um eine starke Vierermannschaft gebildet worden, der den Landesentscheid im Gigdoppelvierer gewann. Zudem war dieser Achter schon auf der Schülerregatta in Kassel gestartet. Der Weilburger Achter erwischte den besseren Start und konnte auf der Strecke mit kräftigen Schlägen und gutem Bootslauf den Vorsprung ausbauen, so dass es im Ziel ein eindeutiges Ergebnis wurde.

 

Mädchendoppelvierer m. St III (Gold):

 

Die drei BW-Ruderinnen Klara Pitz, Ina Essing, Eleni Pappas zusammen mit Mia Eckert und St. Oskar Pitz fuhren einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor Limburg und Kassel heraus, der zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Damit qualifizieren sie sich für das Herbstfinale JtfO in Berlin.

 

Mixeddoppelvierer m. St. III (Silber):

 

Die Karl-Rehbein-Schule Hanau und unser Boot mit Klara Pitz, Ina Essing, Paul Bönisch, Oskar Pitz und St. Eleni Pappas lieferten sich als die beiden Sieger mit gleichen Vorlaufzeiten ein spannendes Duell, jedoch aber schon zur Streckenhälfte mit leichten Vorteilen für die Hanauer, die diese Führung bis zum Ziel nicht mehr abgaben.

 

Jungengigdoppelvierer m St. III (Bronze):

 

Der erfahrene Schlagmann Paul Bönisch ruderte mit den regattaunerfahrenen Ruderern Nikita Baumbach, Julia Meier und Max Spindler mit St. Oskar Pitz über einen zweiten Platz im Vorlauf ins Finale. Dort gelang es, mit guter Mannschaftsarbeit die Bronzemedaille vor dem Friedrichsgymnasium aus Kassel zu sichern.